Das Thema Dusche im Wohnmobil oder Wohnwagen ist für viele Camper ein entscheidendes Kriterium bei der Fahrzeugwahl. Während einige auf den Luxus einer festen Nasszelle nicht verzichten wollen, setzen andere auf Alternativen wie Außenduschen oder Sanitäranlagen auf Campingplätzen. Doch welche Möglichkeiten gibt es überhaupt, im Camper zu duschen? Wie funktioniert das mit dem Wasserverbrauch und der Entsorgung? In diesem Artikel erfährst Du alles, was Du über das Duschen im Wohnmobil wissen musst – von festen Duschen bis hin zu mobilen Alternativen.
Wie Du im Wohnmobil oder Wohnwagen duschen kannst – die Nasszelle
Wenn Du in Deinem Wohnmobil oder Wohnwagen duschen möchtest, brauchst Du eine geeignete Einrichtung dafür. In vielen modernen Campern gibt es eine fest installierte Nasszelle mit einer Duschwanne, einer Mischbatterie und oft auch einer separaten Duschabtrennung. In kompakteren Fahrzeugen wird die Dusche häufig mit dem Waschbecken kombiniert, sodass Platz gespart wird. Alternativ gibt es einfache Lösungen wie ausziehbare Duschköpfe aus dem Waschbecken oder mobile Außenduschen.
Je nach Fahrzeuggröße und Ausstattung musst Du entscheiden, ob Du eine komfortable Dusche mit Warmwasser möchtest oder lieber mit weniger Aufwand auf externe Duschen ausweichst. Wichtig ist, dass Du auch an den Wasserverbrauch und die Entsorgung des Duschwassers denkst, damit Dein Camping-Erlebnis nicht von unangenehmen Überraschungen überschattet wird.
Wie funktioniert die Dusche im Wohnmobil, Wohnwagen oder Campervan?
Die Funktionsweise einer Wohnmobil-Dusche ist im Prinzip einfach, doch es gibt einige Unterschiede zu einer normalen Dusche zuhause. Meistens wird das Wasser aus einem Frischwassertank über eine Pumpe zur Dusche befördert. Hierbei gibt es zwei Arten von Pumpen:
- Tauchpumpen, die im Wassertank sitzen und das Wasser nach oben pumpen
- Druckpumpen, die ähnlich wie im Haus Wasser mit konstantem Druck liefern
Das warme Wasser wird entweder über einen Boiler oder einen Durchlauferhitzer erzeugt. Gas- oder Elektroboiler speichern eine gewisse Menge heißes Wasser, während ein Durchlauferhitzer das Wasser bei Bedarf erhitzt. Je nach System kann die Aufheizzeit variieren und die Gesamtmenge ist begrenzt, weshalb eine gute Planung beim Duschen wichtig ist.
In modernen Wohnmobilen und Kastenwagen ist es inzwischen üblich, dass eine Duschausstattung enthalten ist, im Wohnwagen ist die Duschwanne und Armatur oft noch eine Zusatzoption, im kompakten Campervan fehlt in der Regel der Platz für eine Duschwanne und das Abwassersystem
Arten von Duschen im Wohnmobil
Feste Dusche
Die klassische Lösung für eine Camper-Dusche ist eine fest installierte Nasszelle. Hier hast Du eine richtige Duschwanne, eine Abtrennung und eine Belüftung, um Feuchtigkeit schnell abzuleiten. Diese Variante bietet maximalen Komfort, benötigt aber auch entsprechend Platz und einen passenden Frisch- und Abwassertank.
Ausziehbarer Duschschlauch aus der Waschbeckenarmatur
Gerade in kleineren Campern und Kastenwagen gibt es oft keine separate Dusche. Stattdessen wird der Duschschlauch aus der Waschbeckenarmatur herausgezogen und kann für eine schnelle Dusche genutzt werden. Das spart Platz, ist aber weniger komfortabel als eine richtige Duschkabine.
Mischbatterie im Wohnmobil
Eine Mischbatterie sorgt für die richtige Wassertemperatur. Viele moderne Camper haben bereits Thermostat-Armaturen, die eine konstante Temperatur liefern. In einfacheren Modellen musst Du das warme und kalte Wasser per Hand mischen.
Separate Dusche vs. Duschbad: Duschabtrennung im Camper
Nicht jeder Camper hat eine separate Dusche. In vielen Fahrzeugen wird das Bad sowohl als WC als auch als Dusche genutzt – man spricht dann von einem Duschbad. Dabei müssen oft Waschbecken und Toilette mit einer Duschvorhang- oder Klappabtrennung geschützt werden. Eine fest abgetrennte Dusche ist komfortabler, nimmt aber mehr Platz in Anspruch.
Beim Duschen Wasser sparen
Wasser ist im Wohnmobil begrenzt, daher solltest Du beim Duschen möglichst sparsam sein. Hier einige Tipps:
- Duschkopf mit Wassersparfunktion verwenden, in der Regel sind solche bereits verbaut
- Das Wasser zwischendurch ausschalten, während man sich einseift
- Seifen und Shampoos schnell abwaschen
- Kürzere Duschzeiten einhalten
So kannst Du auch mit einem kleineren Wassertank mehrere Duschen genießen, ohne ständig nachfüllen zu müssen.
Duschwasser richtig entsorgen
Duschwasser (Grauwasser) muss umweltgerecht entsorgt werden. Hierzu gibt es spezielle Entsorgungsstationen auf Campingplätzen oder Stellplätzen. Es ist gut, biologisch abbaubare Seifen zu nutzen, um die Umwelt zu schonen.
Duschen außerhalb des Wohnmobils
Außendusche
Es gibt die Möglichkeit einer Außendusche, die einfach an den Frischwasserkreislauf angeschlossen wird. Diese ist ideal für den Sommer oder wenn Du nach dem Baden im Meer oder See den Sand abspülen willst. Dafür kann ein separater Anschluss in die Außenwand des Campers gebaut werden, oder als einfache Lösung, kann der Duschschlauch durch ein Fenster nach außen gegeben werden.
Mobile Dusche aus dem Zubehör
Falls Dein Wohnmobil keine Dusche hat, kannst Du eine mobile Campingdusche nutzen. Diese gibt es als einfache Solardusche oder als elektrische Variante mit Pumpe. Schau einfach mal im Camping-Zubehör. Durch Verwendung schwarzer Materialien kann das Duschwasser hier sogar erwärmt werden, legt man die mobile Dusche z.B. auf das Fahrzeugdach in die Sonne.
Campingplatz / öffentliche Duschen
Die wohl einfachste Möglichkeit ist, auf Campingplätzen oder Raststätten zu duschen. Diese Duschen bieten oft mehr Platz und unbegrenztes Wasser, kosten aber manchmal eine Gebühr. Hier hat man etwas weniger Privatsphäre, wobei die Duschen im Vergleich zu früher immer separiert sind.
Dusche in älteren Camping-Fahrzeugen
Ältere Wohnmobile haben nicht immer eine Dusche oder wenn doch sind diese nur mit Vorsicht zu genießen. Problematisch ist dabei, dass die Duschwannen in älteren Fahrzeugen oft schon mangelhaft sind. Die Unterfütterung, also das z.B. aufgeschäumte Material, auf dem Duschwanne aufliegt, löst sich über die Jahre auf. Das Plastik der Duschwanne verliert ebenso über die Jahre Weichmacher, so dass das Material spröde wird. Mit der mangelnden Unterfütterung führt dann schnell zu Rissen und Brüchen. Hier muss man sehr aufpassen, denn läuft das Wasser durch Risse in der Duschwanne, sind Feuchtigkeitsschäden am Camper vorprogrammiert. Abhilfe können spezialisierte Firmen schaffen, die eine neue Schicht Material auf die Duschwanne auftragen, sie damit stabilisieren und abdichten. Ein Austausch der Duschwanne ist bauartbedingt oft nicht einfach möglich.
Tipps zur Optimierung
Einlegeboden oder Holzrost für die Duschwanne
Ein Holzrost oder ein Gitterboden schützt die Duschwanne und verhindert, dass Wasser stehen bleibt oder die Füße im Nassen stehen.
Dusche einfach nachrüsten?
So ganz einfach kann keine Dusche nachgerüstet werden. Ist eine Duschwanne vorhanden, ist es jedoch mit überschaubaren Mitteln möglich: z.B. Austausch der Waschbeckenarmatur gegen eine mit ausziehbaren Duschschlauch. Ohne Duschwanne ist eine Außendusche oder eine mobile Dusche wohl die beste Möglichkeit. Zu beachten ist dabei immer noch, ob bereits eine Warmwasserversorgung vorhanden ist, oder ob ggf. eine kalte Dusche als Notlösung ausreicht.
Fazit
Eine Dusche im Wohnmobil oder Wohnwagen ist eine tolle Sache, aber ist nicht in jedem Fahrzeug selbstverständlich. Ob eine feste Nasszelle, eine Außendusche oder eine mobile Lösung – jede Variante hat ihre Vor- und Nachteile. Einen genauen Blick nach den Duschen in Camping-Fahrzeugen kannst Du bei Händlern in deiner Nähe machen, oder auf einer Messe, wie dem Caravan Salon. Falls Dein Camper keine Dusche hat, gibt es Möglichkeiten, auf Alternativen auszuweichen.
Häufig gestellte Fragen zur Dusche im Wohnmobil - FAQ
Im Wohnmobil kannst Du entweder eine feste Nasszelle nutzen, einen ausziehbaren Duschkopf aus dem Waschbecken oder eine Außendusche. Alternativ gibt es auf Campingplätzen und Stellplätzen Duschen.
Das hängt vom Frischwasser-Tank ab. Mit einem 100-Liter-Tank sind bei sparsamer Nutzung etwa 3–5 kurze Duschen möglich.
Dann kannst Du auf Außenduschen, mobile Campingduschen oder öffentliche Duschen auf Campingplätzen und Stellplätzen zurückgreifen.
Eine sparsame Dusche verbraucht etwa 10–20 Liter Wasser. Wer nicht aufpasst, kann aber schnell über 30 Liter benötigen.
Überlege, wie oft und wie komfortabel Du duschen möchtest. Große Wohnmobile haben oft eine separate Dusche, während kleinere Fahrzeuge mit Kompaktbädern, also Dusche, Waschbecken und WC in einem kleinen Raum, arbeiten.
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